Deutsches Studienzentrum in Venedig

Personen/Projekte aktuell

Juli 2024

  • Die Architektur der Cappella Emiliana von San Michele in Isola
    Dissertationsprojekt

    Architekturgeschichte/Bauforschung - RWTH Aachen University, Univ.-Prof. Dr.-Ing. Anke Naujokat
    Ganz an der nördlichen Spitze der Klosterinsel San Michele erhebt sich neben der ehemaligen Klosterkirche der Kamaldulenser die einzigartige und doch von der Forschung wenig beachtete Cappella Emiliana. Dieses Kleinod venezianischer Hochrenaissance-Architektur, das zwischen 1528 und 1543 nach einem Entwurf und unter der Leitung des bergamasken Steinmetzarchitekten Gugliemo dei Grigi d’Alzano geschaffen wurde, steht eindeutig im Dialog mit der ersten weißen Renaissance-Fassade der Kirche San Michele in Isola und inszeniert sich gleichzeitig als ganz eigene „giexiulla“, die der „Annunciatione della Madonna“ geweiht wurde. Das von den Prokuratoren von San Marco ‚de citra‘ beauftragte Projekt geht dabei ursprünglich auf ein selbstsicheres Postulat der Witwe Margherita Vitturi von 1427 zurück, welche nicht nur die Andacht an ihren verstorbenen Ehemann Giovannino Miani ins Auge fasste, sondern vor allem auch ihre eigene.
    Im vielfältigen historischen Architekturportfolio Venedigs nimmt die realisierte Cappella Emiliana eine besondere Position ein, gehört sie doch zu den wenigen echten Zentralbautypologien der Stadt und tritt darüber hinaus auch als dedizierte Annexkapelle zur postumen Kommemoration zweier Patrizier besonders hervor. Der Material-Luxus in Form des weiß strahlenden istrischen Kalksteins und einer Vielzahl polychromer Marmore und Hartgesteine ist nicht nur charakteristisch für die handwerkliche Gewohnheit des dekorationseifrigen Steinmetzes, sondern demonstriert auch die finanziellen Mittel, die die Prokuratoren als Vollstrecker ideeller Bauherrenschaft in Zeiten von Pest und Krisen bereit waren, auszugeben. Der sechseckige Grundriss mit fünfseitigem Vestibül ist besonders hervorzuheben und im Zusammenhang mit Guglielmo dei Grigi, der eigentlich durch Altäre, Fassadenprojekte und Verteidigungsbauten in der Serenissima bekannt geworden ist, keineswegs als rein zufällige architektonische Idee zu beurteilen. Darüber hinaus entzieht sich die Kuppelkonstruktion mit innerem Druckgewölbe und äußerer Kragkuppel, die durch eine mittige geziegelte Säule gestützt wird, jedweden Vergleichs mit anderen Kuppelbauten Venedigs und ganz Italiens.
    Die Cappella Emiliana lässt sich unter anderem als besonderes Zeugnis für eine Phase interpretieren, welche die traditionelle Ästhetik orientalischer Eindrücke mit den stärker werdenden Impulsen einer ‚all’antica‘-Bauweise verband. Und das während – oder kurz bevor – Jacopo Sansovino in der Lagunenstadt Maßstäbe für prachtvolle Architektur im Geiste antiker vitruv‘scher Prinzipien setzte, die von den Traktaten der Renaissance gefördert und gerechtfertigt wurden.
    Von März 2024 bis August 2024
  • Das Nordmediterrane als Vorbild? Die Geschichte des nachhaltigen Tourismus am Mittelmeer, 1970-2019
    Kulturwissenschaft - Prof. Dr. Sven Reichardt, Prof. Dr. Manuel Borutta - Universität Konstanz
    Das Forschungsvorhaben soll Transformationsprozesse und Entwicklungsstufen des nachhaltigen Tourismus untersuchen. Anhand vier ausgewählter Orte in nord- und südmediterranen Mittelmeerregionen als Fallbeispiele, Venedig ist ein Beispiel, sollen die dortigen Akteursgruppen auf globaler, supranationaler, nationaler und lokaler Ebene vergleichend analysiert werden. Im Fokus steht hierbei die Popularisierung beziehungsweise Demokratisierung des nachhaltigen Tourismus, der Transformationsprozess vom Nischenprodukt zur Massentauglichkeit. Wie und durch welche Akteure erfolgt diese Entwicklung?

    Der moderne Tourismus hat ambivalente Auswirkungen auf ökonomischer, ökologischer und kultureller Ebene und kann hierbei modernisierend, Traditionen bewahrend und/oder wiederbelebend wirken. Der Mittelmeerraum ist durch die für Touristen attraktive Mischung aus Badeorten und klassischen Kulturreisezielen in besonderem Maße betroffen. Knapp ein Drittel der weltweiten Touristen wählt als Destination das Mittelmeer, mit steigender Tendenz. Es ist davon auszugehen, dass vor allem der Küstentourismus im Mittelmeerraum, der in Form des konventionellen Massentourismus seine eigene Existenzgrundlage zerstört, sich weiter wandeln wird, auch weil immer mehr Urlauber und Anwohner Wert auf Nachhaltigkeit und verträglichen Tourismus legen, wie Umfragen oder Proteste zeigen.

    Die Lagunenstadt Venedig ist ein Beispiel, das exemplarisch zeigt, wie heterogen die Akteure und ihre Vorstellungen in Bezug auf Tourismus sind und wie vielschichtig das Phänomen Tourismus ist. Die Auseinandersetzungen über die Entwicklung des lokalen Tourismus werden von Anwohnern, Aktivisten, Verwaltung oder auch internationale Kulturorganisationen wie der UNESCO geführt.

    Bei der Vor-Ort-Recherche in Venetien soll Archivrecherche, unter anderem im Archivio Storico del Comune di Venezia, und teilnehmende Beobachtung vor Ort erfolgen. Vor allem soll der Aufenthalt in Venedig genutzt werden, um Gespräche mit verschiedenen Akteursgruppen zu führen und weiterführendes Material und weitere Kontakte zu erhalten. Neben der Regional- und Stadtverwaltung, Destination Marketing Organizations sind unter anderem das comitato NoGrandeNavi, We are here Venice und Legambiente Venezia potenzielle Gesprächspartner. Außerdem sollen auch Material und Stimmen von Kooperations- und Projektteilnehmern gesammelt werden, die beispielsweise bei den Initiativen blaue Flagge und green key der FEE mitwirken.
    Von April 2024 bis August 2024
  • Zwischen Scharlatanismus und Naturwahrheit - Tierpräparate in Bild und Wissenschaft der frühen Neuzeit in Venedig
    Postdoc | Fritz Thyssen Stiftung

    Kunstgeschichte
    Das am Deutschen Studienzentrum in Venedig angesiedelte Forschungsvorhaben möchte, ausgehend von Venedig als wichtigem Umschlagplatz, die Ursprünge von Tierpräparaten in europäischen Sammlungen beleuchten und die Wechselbeziehungen zwischen Scharlatanismus und Naturgeschichte in der frühen Neuzeit untersuchen. Das Projekt bespielt dabei ein noch recht unterforschtes Feld zwischen den Disziplinen Kunstgeschichte, Wissenschaftsgeschichte, Sammlungsgeschichte und Buchgeschichte, das das Verständnis über Frühformen von Tierpräparaten, ihre Visualisierung in Zeichnungen, Buchdruck und Artefakten sowie schließlich ihr Nachleben in den modernen Wissenschaften neu verhandeln möchte.

    Im Postdoc-Projekt sollen die Verbindungen Venedigs mit der terraferma und der Universitätsstadt Padua in der Tiefe analysiert werden, die ab 1533 eine der frühesten Medizinlehrstühle besaß und 1545 einen der ersten botanischen Gärten mit angeschlossener naturhistorischer Sammlung gründete. Mediziner, Naturforscher und Apotheker strömten in die Hafenstadt Venedig, um sich mit Pflanzensamen einzudecken, Fische, Vögel und anderes Getier auf den Märkten zu bestaunen und für ihre Forschungen zu erwerben. Dies ist auch der historische Moment, in dem verstärkt versucht wird, Tierkörper für einen längeren Zeitraum haltbar zu machen. Aufgrund der Schwierigkeiten, ausgestopfte Tiere über einen langen Zeitraum ohne moderne Trockenmittel zu konservieren, sind heute nur sehr wenige Exemplare aus der frühen Neuzeit in fragmentarischer Form erhalten geblieben und der Hauptteil der verfügbaren Quellen ist in Bild- und Textform überliefert.

    Als Praktizierende der „vernacular sciences“, wie sie von Pamela H. Smith bezeichnet wurden, waren Scharlatane die Äquivalente der heutigen Präparatoren, die mumifizierte oder ausgestopfte Tiere herstellten und diese in ihren Laboratorien und Verkaufsräumen ausstellten und zum Verkauf anboten. Scharlatane führten meist ein nomadenhaftes Leben, galten als obskur und führten ein Dasein am Rande der Gesellschaft. Wohl auch deshalb wurde ihre herausragende Rolle für die frühe Tierpräparation bis jetzt nicht ausreichend gewürdigt. Wichtige Publikationen der letzten Jahre zum Scharlatanismus wurden von David Gentilcore und Tina Asmussen zusammen mit Hole Rössler vorgelegt, die jedoch die wesentliche Wirkungsgeschichte dieser Figur für die Naturgeschichte nicht in der Tiefe bearbeitet haben.  Diese Untersuchung will deshalb Scharlatane, die sich im 16. Jahrhundert vermehrt in Venedig ansiedelten, und ihrer Abnehmer wie den Sammlern Daniele Barbaro und Giovanni Grimani in Venedig oder den Naturforschern Ulisse Aldrovandi in Bologna und Francesco Calzolari in Verona beleuchten.
    Von Februar 2024 bis Januar 2025
  • Venedig in 'goldenen Zeitalter der italienischen Judaistik'. Jüdisch- humanistische Beziehungen in der Literatur der venezianischen Frühneuzeit
    Post-Doc

    Italienische/Frz. Literaturwissenschaft
    Von einer »sapientae font[e] […], et scientiae flumen« sprach Pico della Mirandola und setzte damit den Grundstein für die fortan verbreitete Überzeugung, wonach die hebräischen Geheimlehren eine allumfassende-»Urtradition aus dem frühesten Stand der Menschheit« (Gershom Scholem), ja die jüdische Text- und Auslegetradition ein für das philologische Verständnis der biblischen Tradition unverzichtbaren Schatz darstelle. Erscheint nun 16. Jahrhundert unter diesen Bedingungen als »stagione aurea per il giudaismo italiano« (Giulio Busi), so drängt sich aufgrund historisch spezifischer Voraussetzungen – auch in Folge der Gherush Sefarad – insbesondere Venedig auf als Ort der Wechselbeziehungen zwischen christlich-humanistischen und jüdischen Gelehrten. Das flagranteste Indiz hierfür ist die im Bereich der Judaistik früh aktive, venezianische Druckindustrie. Nicht nur das im Klima florierender »scambi culturali« (Donatella Calabi) verbreitete Interesse der Humanisten an der hebräischen Sprache war hierfür ausschlaggebend. Jüdische Gelehrte waren, trotz offizieller Einschränkungen, direkt in die Entwicklung des Buchdrucks involviert, widmeten sich initiativ der »redazione di testi da stampare e alla correzione delle bozze« (Roberto Bonfils) – nicht zuletzt, um den Diasporajuden in- und außerhalb Italiens textbasierte Grundlagen für ihre bedrohte »kollektive Identität« (Giulio Busi) verfügbar zu machen. Die Bedeutung Venedigs, ferner Mantovas, als Orte der Überlieferung zentraler Texte aus der jüdischen Tradition (Bibel, Talmud, kabbalistische Texte) ist weitgehend bekannt. Weit weniger erforscht bleibt indes die Frage nach möglichen Implikationen der Präsenz jüdischer Gelehrter in literaturhistorische Entwicklungen Italiens, für die Venedig im frühen 16. Jahrhundert ein Hauptschauplatz war. Das Forschungsprojekt nimmt somit die in hebräischer Sprache aktiven Drucker, von Manuzio, Bomberg, Giustinian bis zu Alvise Bragadin noch einmal in den Blick, um die entsprechenden Netzwerke heuristisch, als Ausgangspunkte und Orte der Entwicklung eines jüdisch-humanistischen Dialogs, vor allem in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, zu untersuchen. Das Interesse gilt dabei auch der Frage nach möglichen Rückwirkungen dieses Dialogs auf eine damals sich – im Zeichen der frühneuzeit-typischen Pluralisierungsprozesse – agonal sich strukturierende italienische Literatur. So bietet es sich an, Spuren entsprechender Wechselbeziehungen im Bereich aufstrebender Autoren zu suchen, die sich mittels Adaption neuer Inhalte und Formen einen Platz im Feld der Literatur zu schaffen erhofften, neu verfügbare Ressourcen somit strategisch, in Funktion einer neuen, oder anders klassischen Ordnung zur Geltung zu bringen.
    Von April 2024 bis September 2024
  • Die Geburt des literarischen Handlungsballetts in Italien (1760-1820) Postdoc
    Literaturwissenschaft
    Im Projekt „Die Geburt des literarischen Handlungsballetts in Italien (1760-1820)“ erforsche ich, wie Ballettmeister im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert literarische Handlungen in Bewegungen umsetzten. Dabei geht es unter anderem um die Untersuchung der Rolle des italienischen Balletts, das einen originellen Beitrag zur europäischen Tanzgeschichte leistete, in der Rezeption literarischer Texte.
    Das Projekt umfasst den Zeitraum von der Geburt des ballet d’action (dramatisches Handlungsballett) als eigenständiges Genre bis zum Vorabend des romantischen Balletts. Meine bisherigen Forschungen ergaben, dass in diesem Zeitraum mehr komplexe literarische Ballette in Italien geschaffen wurden als in allen anderen Ländern, was unter anderem mit Italiens außergewöhnlicher Pantomimetradition zusammenhängt. Zu diesen Balletten gibt es in verschiedenen Archiven und Bibliotheken in Venedig, vor allem in der Fondazione Cini, einen großen Reichtum an beinahe unerforschten Dokumenten. Deren systematische Untersuchung erlaubt die Beantwortung folgender Forschungsfragen: Welche literarischen Werke wurden in Italien in Ballette umgesetzt, und warum wählten Ballettmeister gerade diese Quellen? Wie wurden diese Texte verändert, wenn sie in ein wortloses Genre umgesetzt wurden? Welche anderen Faktoren (beispielweise Theaterkonventionen, finanzielle Ressourcen, verfügbare Tänzer, Zensur) haben den Umwandlungsprozess beeinflusst? In welchem Verhältnis stehen diese Adaptationen zu anderen Umsetzungen derselben Quelle, beispielsweise in der Oper und im Theater, und zu parallelen Entwicklungen in der europäischen Tanzgeschichte? Dabei interessiere ich mich besonders für regionale Unterschiede, die unter anderem mit der politischen Situation zusammenhängen in einer Zeit, in der Italien noch keine Einheit bildete und Teile des Gebiets von ausländischen Mächten dominiert waren.
    Von Juni 2024 bis August 2024
  • Vicino Orsini – Studienjahre eines Proto-Anarchisten.

    Kunststipendium

    Literatur
    Von Juli 2024 bis September 2024
  • Juden in der faschistischen Partei Italiens
    (Arbeitstitel)
    Dissertationsprojekt

    Neuere und Neueste Geschichte - Universität Leipzig, Prof. Dr. Jan Gerber
    Ausgangspunkt des Dissertationsvorhabens ist der verhältnismäßig hohe Anteil von Juden im Partito Nazionale Fascista (PNF), der faschistischen Partei Italiens. Während die jüdische Bevölkerung Anfang des 20. Jahrhunderts nur 0,1 Prozent der italienischen Gesamtbevölkerung ausmachte, war der Anteil von Juden im PNF dreimal so hoch. Ziel des Forschungsprojekts ist es, den Hintergründen dieser Anziehungskraft nachzugehen.

    Entlang der Biografien von drei jüdischen Funktionären werden Gemeinsamkeiten der politischen Orientierungssuche nachgezeichnet und ins Verhältnis zu den Lebenswegen weiterer Parteimitglieder gesetzt. Die ausgewählten Personen Guido Jung (1876–1949), Gino Arias (1879–1940) und Elisa Majer-Rizzioli (1880–1930) repräsentieren dabei je unterschiedliche Herkünfte und Wege in die faschistische Partei. Guido Jung stammte aus einer Unternehmerfamilie aus Palermo, deren Wurzeln väterlicherseits nach Baden, mütterlicherseits nach Triest zurückreichen. 1914 wandte er sich der Associazione Nazionalista Italiana (ANI) zu. 1924 trat er dem PNF bei und stieg zum Finanzminisiter Mussolinis (1932–1935) auf. Gino Arias war in Florenz aufgewachsen, vertrat während seiner Studienjahre in Bologna sozialistische Ideen, gründete 1904 eine zionistische Gruppe und näherte sich nach dem Ersten Weltkrieg zum Faschismus. Er wurde zu einem seiner wichtigsten Wirtschaftstheoretiker. Elisa Majer Rizzioli kam aus dem assimilierten jüdischen Bürgertum Venedigs. 1911 meldete sie sich freiwillig als Krankenschwester für den italienisch-türkischen Krieg, agitierte für den Kriegseintritt Italiens 1915 und schloss sich 1920 den fasci di combattimento an. Sie wurde Herausgeberin der faschistischen Frauenzeitschrift, der Rassegna femminile italiana. Die Untersuchung der drei Lebenswege gibt Aufschluss über das ambivalente Verhältnis der faschistischen Partei gegenüber seinen jüdischen Mitgliedern und vice versa.

    Über die jüdischen PNF-Mitglieder hinaus wird außerdem die Generation ihrer Eltern in den Blick genommen, die die Gründung des vereinten italienischen Königreichs 1861 und die italienweite Emanzipation der Juden erlebt hatten. Der Arbeit liegt die Hypothese zugrunde, dass die Frage nach den jüdischen Angehörigen des PNF nur vor dem Hintergrund der spezifisch jüdischen Bindung an das Risorgimento, die italienische Nationalstaatsbildung, verstanden werden kann.
    Juli 2024
  • Archetypen der Transformation
    Kunststipendium

    Architektur
    Ausgehend von der Betrachtung, dass Typologien zur Systematisierung von Wissensproduktion und dem Entwurf von Architekturen/Objekten dienen, erforscht das Studienprojekt ‚Archetypen der Transformation‘ Grenzbereiche der kollektiven Typenbildung. Als Studiengegenstand bildet die geschichtliche und zeitgenössische Entwicklung von Venedig den Erfahrungshorizont für die Ermittlung von Momenten der Transformation, bei denen die Ausbildung von Typen eine neue Wendung bekommt und sich damit auch neue Bedeutungsebenen ergeben. In Anlehnung an den Begriff des Archetyp wie er in der analytischen Psychologie von C.G. Jung geprägt wurde, untersucht das Studienprojekt Objekte der Transformation, bei denen unanschauliche und tiefenpsychologische Vorstellungen des kollektiven Unterbewusstseins zu Tage treten und durch Objektformen eine neue Gestalt annehmen.

    ‚Archetypen der Transformation‘ erforscht Ausdrucksformen und Narrative einer räumlichen Sprache, die uns zu den unterbewussten und geträumten Realitäten kollektiver Erfahrung führen.
    Von Juli 2024 bis September 2024

Personen/zukünftige Projekte

  • Pilger und Patrone
    Von Juli 2025 bis September 2025
  • Archival Insights: Tracing Jacob Marcaria’s Life in Renaissance Venice
    Von Dezember 2024 bis April 2025
  • Kunststipendium
    Von Oktober 2024 bis Dezember 2024
  • „Selbstdarstellung und Selbstwahrnehmung venezianischer Frauen, 1580 bis 1620“
    Dissertationsprojekt
    September 2024
  • Der Reisekünstler Friedrich Nerly (Erfurt 1807 – 1878 Venedig) und seine venezianische Bildproduktion. Bestandserforschungs- und Ausstellungsprojekt zu Friedrich Nerlys Haupt-Nachlass, Angermuseum Erfurt
    Postdoc
    Von September 2025 bis Oktober 2025
  • „Griechische Leser und Buchnetzwerke im frühneuzeitlichen Venedig. Archivzeugnisse zur Bibliothek von Gerasimos Vlachos“
    Post-Doc
    Von Oktober 2024 bis Januar 2025
  • Von Venedig nach Berlin: die von dem venezianischen Kunsthändler Alvise Bernardino Barozzi ans Kaiser-Friedrich-Museum verkauften Kunstwerke aus byzantinischer Zeit, aus Mittelalter und Renaissance
    Postdoc
    Von September 2024 bis Oktober 2024
  • Giandomenico Tiepolos Spektakelbilder: Zuschauerfiguren und Betrachterrollen im 18. Jahrhundert in Venedig
    Promotionsprojekt
    Von September 2024 bis Dezember 2024
  • Zwischen Hunger und Völlerei: Ernährungstrends im Europa des Mittelalters
    Postdoc-Projekt
    April 2025
  • Patente Leute. Glasindustrie in Murano zwischen Tradition und Innovation, fama und Geheimnis
    Von Januar 2025 bis März 2025
  • Postdoc
    Februar 2025
  • Juden in der faschistischen Partei Italiens
    (Arbeitstitel)
    Dissertationsprojekt
    Von August 2025 bis September 2025
  • Die Sammlung des Karl Roner von Ehrenwerth und das Kunstverständnis der ausländischen Eliten im habsburgischen Venedig
    Postdoc
    Von Mai 2025 bis Juli 2025
  • Scomparso? Spuren karmelitischer Predigttätigkeit in Venedig
    Postdoc
    Von Mai 2025 bis Juli 2025
  • Kollaboratives Komponieren in der Frühen Neuzeit
    März 2025
  • Erwerb und Austausch von Wissen in der Kartographie um 1500
    Dissertationsprojekt
    August 2024
  • Tacitus als Verhaltenskompass bei Hofe: Nicolò Minatos Elio-Seiano-Libretti (1667)
    Postdoc
    Von September 2024 bis November 2024
  • Die sephardische Diaspora in Venedig (1492-1541)
    Von Oktober 2024 bis November 2024
  • Die päpstliche Antikenaufsicht im 17. Jahrhundert
    Dissertationsprojekt
    November 2024
  • Venezia oltre Venezia: Das Bild Venedigs an der Adria zwischen Irredentismo und Globaltourismus
    Post-Doc
    Von April 2025 bis Juli 2025
  • Kunststipendium
    Von Oktober 2024 bis Dezember 2024

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