Albrecht Pischel
„Death in Venice 2"
Bildende Kunst
Die Geister sprechen wohl immer dann, wenn die Gegenwart sich weigert, ganz in der Vergangenheit aufzugehen. Marx bemerkte, dass alle großen weltgeschichtlichen Tatsachen sich sozusagen zweimal ereignen: das eine Mal als Tragödie, das andere Mal als Farce. Oder als Remake? Sicher, wohl die einzige Möglichkeit eine Fortsetzung von Lucio Viscontis „Tod in Venedig“ zu schaffen, wäre ein Zombiefilm: "Death in Venice 2". In Lucio Viscontis „Tod in Venedig“ oder auch anderen Filmen wie Nicolas Roegs „Don’t look now“ wird Venedig immer auch als unheimlicher, abgründiger, verhängnisvoller Ort stilisiert – ein Ort der Übergänge an dem sich Wirklichkeit und Vorstellung halluzinatorisch überlagern. 100 Jahre nach Thomas Manns Roman, in dem er Verfall, Hybris und Dekadenz des Bürgertums zur Jahrhundertwende beschreibt, soll mit Skizzen zu einem möglichen filmischen Remake der ursprüngliche Stoff einer neuerlichen Betrachtung in der Gegenwart unterzogen werden.
Von Juli 2018 bis September 2018