Alexander Fichte
Stadterweiterungen von Venedig (1900-1929)
Verschiedene Konzeptionen für den Anschluss an die bestehende Stadt
Architektur/Städtebau (TU Dortmund, Wolfgang Sonne/Ca' Foscari, Guido Zucconi)
Der Städtebau der ersten Hälfte des 20. Jh. ist trotz des enormen Bedürfnisses nach Arbeitskräften und Wohnraum, nicht ausschließlich durch avantgardistische und stadtauflösende Tendenzen geprägt, vielmehr existierten auch konventionelle Konzeptionen, um die bestehenden Städte zu erweitern. Die Lagunenstadt Venedig bietet hier aufgrund ihrer speziellen Verortung ein außergewöhnliches Untersuchungsbeispiel, da sich durch die räumliche Isolation städtebauliche Mechanismen in besonderer Weise ablesen lassen und als Indikator für vergleichbare Prozesse in Europa gewertet werden können. Das Dissertationsprojekt soll anhand der Analyse der Gestalt und der Entstehungsprozesse von Stadterweiterungen in der ersten Hälfte des 20.Jh., bezogen auf den Umgang mit einer spezifischen Stadtsituation, paradigmatisch unterschiedliche Konzeptionen der Stadtanbauten und die daraus resultierenden Stadtformen aufzeigen und diese in ihren jeweiligen gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Kontext verorten. Die zu analysierenden Quellen setzten sich zusammen aus den gebauten Quartieren, Karten, Plänen, Luftaufnahmen, Archivunterlagen und Rezeptionsquellen. Das Dissertationsprojekt strebt an eine bestehende Forschungslücke zu schließen und ist sowohl als Beitrag zum städtebaulichen Diskurs im 20. Jh., als auch zur Stadtbaugeschichte Venedigs zu betrachten.
Von Februar 2017 bis Juli 2017