Alice Creischer + Andreas Siekmann
Künstlerisches Forschungsprojekt über das Bild Jacopo Tintoretto, Drei Camerlenghi vor der Madonna, 1566 und seine Beziehung zur Regierungsweise in Venedig am Vorabend der Entdeckung der "Neuen Welt".
Kunststipendium
Bildende Kunst
Ausgehend von ihrem Ausstellungs- und Forschungsprojekt, "Principio Potosi", werden Creischer / Siekmann ihr Arbeitsvorhaben in Venedig vorstellen. Potosí ist eine Minenstadt in Bolivien, deren Silberausbeute im 16. Jahrhundert maßgeblich zur Entstehung der heutigen kapitalistischen Wirtschaft beitrug. Die Ausstellung zeigte koloniale Barockgemälde aus Bolivien, die von zeitgenössischen KünstlerInnen beantwortet wurden. Sie fand statt im Museo Reina Sofia in Madrid, im Haus der Kulturen der Welt in Berlin (2010) und in La Paz (2011). Für das Potosí-Archiv, das 10 Jahre später entstand, entwickelten Creischer / Siekmann zwei Bildergeschichten, die sie auf Türen installierten und die jeweils ein bestimmtes Motiv behandeln. In Venedig möchten sie eine neue Recherche zu einer weiteren Bildergeschichte beginnen, die den Zeitraum vor der atlantischen Kolonisierung betrifft und versucht, von dort aus Bezüge zur Gegenwart zu ziehen.
Von Januar 2024 bis März 2024