Benjamin Bergmann
"Juke Box"
Bildende Kunst
Das Absurde, Irritationen, Fehler, Auslenkungen aus der Wirklichkeit sind prägende Mittel, die Benjamin Bergmanns raumgreifenden Installationen, Skulpturen und Objekten innewohnen. In Form einer physisch erfahrbaren Gegenüberstellung von Werk und Betrachter entsteht ein Dialog. Die Arbeiten fordern das Publikum dazu auf, aktiv zu werden, das Gesehene zu hinterfragen, Fehler zu ermitteln und neue Fehler zu machen. Gemeinsam wird ein Weg beschritten bis zu jenem Punkt, an dem die Kunst ihr eigentliches Recht fordert: wenn unsere Ängste, Gefühle, Sinnfragen nicht mehr in Worte zu fassen sind und das Bild zur unersetzlichen Größe wird.
Während seines Aufenthaltes im Deutschen Studienzentrum arbeitet Bergmann an einem Vorhaben, das ihn seit geraumer Zeit beschäftigt. Ein Projekt, das bestens geeignet ist für ein Arbeiten außerhalb der gewohnten Atelierräume, inspiriert und beeinflusst durch die einzigartige Qualität und die unzähligen Eindrücke der Stadt Venedig.
„Juke Box“ -so der Titel des finalen Werkes- wird ein in die Höhe strebendes Objekt, ähnlich einem übergroßem Hifiturm. Ein analog angelegtes Archiv aus unterschiedlichsten Geräuschen, Rhythmen und musikalischen Versatzstücken. Mittels eines Zufallsprinzips kombinieren sich diese Tonspuren immer wieder aufs Neue -nahezu unendlich- und werden zu Musik, die nicht vom Mensche gesteuert, sondern vom Zufall beeinflusst wird.
Lediglich die Auswahl und Bearbeitung der Geräusche, das Anlegen des Archivs wird den Rhythmus der „Juke Box“ vorgeben und für Benjamin Bergmann im Mittelpunkt seines Aufenthaltes in Venedig stehen.
Von Mai 2015 bis Juli 2015