Cornelius Behrendt
Presselenkung und Pressepolitik im Kaisertum Österreich anhand der Italienkriege
1859 und 1866 (Arbeitstitel)
Neuere Geschichte (FSU-Jena, Prof. Dr. Thomas Kroll)
Medien fungieren seit jeher als Sprachrohr und stellen durch Vermittlung und Weiterleitung
von Informationen ein wichtiges Bindeglied zwischen Staat und Bevölkerung dar. Durch den
rasanten Aufstieg der Printmedien in der Mitte des 19. Jahrhundert und vor dem Hintergrund
der piemontesischen Nationalstaatsbestrebungen spielte die Überwachung und Lenkung der
Presse in k. k. Österreich, das zu jener Zeit im Besitz der Provinz Lombardo-Venetien war,
eine immer bedeutendere Rolle. Zu diesem Zweck wurde Anfang der 1850er Jahre ein neues
Pressegesetz oktroyiert und der pressepolitische Apparat umgebaut. Neben polizeilichpräventiven
Maßnahmen, die letztendlich in der Zensur einzelner Artikel oder gar dem Verbot
einer ganzen Zeitung münden konnten, wurden nun auch Mittel ergriffen, die Presse zu lenken
und zu beeinflussen. Das Dissertationsprojekt untersucht - unter besonderer Berücksichtigung
der Risorgimento-Kriege - das angespannte Verhältnis der österreichischen und der lombardo-venezianischen
Presse zum Staat in den 1850er und 1860er Jahren.
Von März 2017 bis Juni 2017