Eileen Bergmann
Der venezianische Consiglio dei dieci in der Zeit der Handelssperren Sigismunds (1412-1433)(Dissertationsvorhaben)
Geschichtswissenschaft (Mittelalterliche Geschichte - Universität Trier, Prof. Dr. Petra Schulte)
Auch wenn der Mythos-Venedig eine besondere Stabilität der Republik postuliert, stand Venedig in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts vor einer Vielzahl von politischen, ökonomischen, sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen, die es zu bewältigen galt. Eine besondere Rolle nahm dabei der 1310 gegründete Consiglio dei dieci ein, der ein entscheidender Bestandteil des politischen Kompetenz- und Kontrollsystems in Venedig war und sich in erster Linie mit Angelegenheiten der Staatssicherheit und damit einhergehend mit der Gefahrenabwehr befasste. Neben krisenhaften Ereignissen rund um die Handelssperren (1412-13, 1418-1433), die der ungarische und römisch-deutsche König Sigismund (*1368 / †1437) gegen die Serenissima verhing, werden im Rahmen des Dissertationsvorhabens weitere Problemkomplexe, auf die der Rat der Zehn reagieren musste, zu eruieren sein. Untersucht wird somit nicht nur, auf welche disruptiven Ereignisse die Mitglieder des Rats der Zehn reagierten, sondern auch welche Strategien und Mechanismen sie zur Krisenbewältigung entwickelten, um die Stadt vor krisenhaften Ereignissen widerstandsfähiger zu machen.
Dezember 2015
Von April 2018 bis Dezember 2018