Julia Gehres
Fest–Event–Spektakel. Zur Inszenierung des venezianischen Karnevals im Kontext gesellschaftlicher Transformationsprozesse im urbanen Raum.
Kulturanthropologie, Volkskunde
Ziel der Dissertation ist die Analyse gesellschaftlicher Transformationsprozesse in der urbanen Festkultur, die im Zuge divergenter Vorgänge wie Globalisierung, Eventisierung und Mediatisierung sichtbar werden. Am Beispiel des Karnevals der Stadt Venedig versuche ich jene Entwicklungen herauszuarbeiten und damit einhergehend die kulturellen Leistungen moderner Fest- und Feierformen nachzuzeichnen. Unter Einbindung des historischen Kontextes wird der Blickpunkt zum einen auf den Aufführungscharakter des Karnevals im 20. und 21. Jahrhundert sowie auf die performativen Praktiken, Interaktionsstrategien und Perzeptionsmuster verschiedener Akteursgruppen (Teilnehmende, Zuschauende, Nicht-Partizipanten) gerichtet. Zum anderen konzentriere ich mich vor dem Hintergrund des kulturwissenschaftlichen Raumparadigmas auf die Frage nach der Bedeutung und Funktion Venedigs als Inszenierungsort des Karnevals. In diesem Zusammenhang gilt es zu untersuchen, welche Relevanz der literarischen Realität sowie dem medial vermittelten Bild des Festes in Analogie zu dessen materieller Konstitution zukommt.
Von Dezember 2013 bis Januar 2014
März 2014