Snežana Nešic
Liminal Spaces
Kunststipendium
Musik/Komposition
Im Laufe meines venezianischen Aufenthalts arbeite ich am Zyklus „Spazi Liminali“. Dieser Zyklus besteht aus mehreren instrumentalen und vokalen Kompositionen, in denen ein Bezug zu drei venezianischen Komponisten – Barbara Strozzi, Claudio Monteverdi und Luigi Nono aufgebaut wird.
Ich beschäftige mich hierbei mit den kompositorischen Formen und Sprachen, deren Prägung durch besonderen geopolitischen und historischen Kontext Venedigs bedingt worden war. Dabei thematisiere ich aber auch jene kulturellen Phänomene, die für Venedig traditionell wichtig sind, die aber mit der Zeit immer mehr, auch global an Bedeutung gewinnen (so hat der Titel des Zyklus auch mit der Metapher „Brücke“ etwas zu tun, die sowohl auf die zeitliche als auch auf die räumliche Dimension anwendbar ist).
So arbeite ich in den Werken „Tristia“ („Spazio Liminale I“) für 9 Instrumente mit den „Lamento“ und „Passacaglia“- Zitaten von Monteverdi und Barbara Strozzi.
In der Komposition „Dal mio fuoco eterno…“ (un melodramm con basso discontinuo) („Spazio Liminale II“) für Sopran, Sprecher, Orgel, Violine und Violoncello benütze ich die Texte von Barbara Strozzi und erforsche ihr musikalisches Denken im Kontext ihrer Epoche.
In den Werken „Outre-Rêve“ („Spazio Liminale III“) für Kammerorchester und Sopran und „Lichtfanfare“ („Spazio Liminale IV“) für Bassklarinette beziehe ich mich auf Dante Alighieri, Claudio Monteverdi und Luigi Nono.
Diese Werke werden u.a. mit dem Ensemble Contemporain de Montréal und den Ensembles „New Babylon“ und „Megahon“ im 2019/20 in Deutschland und Kanada erklingen.
Außerdem arbeite ich in diesem Zusammenhang mit dem Maler Nikola Sari? und dem bildender Künstler Lukas Zerbst an zwei audio-visuellen Instillationen („Spazio Liminale V-VII“).
Von Juli 2019 bis September 2019