Deutsches Studienzentrum in Venedig

Tobias Reichard

Tobias Reichard

Deutsch-italienische Musikbeziehungen unter Hitler und Mussolini

Musikwissenschaft

Die „Achse Rom-Berlin“ verband mit den Regimen Mussolinis und Hitlers zwei faschistische Diktaturen unterschiedlichen Typs. Zugleich intensivierten sich an ihr entlang auch die Beziehungen zwischen zwei bedeutenden, traditionsreichen und Identifikation stiftenden Musikkulturen. Eine ganze Generation von Musikerinnen und Musikern, Komponisten wie Interpreten, aber auch Musikwissenschaftler und Musikpublizisten wurden nachhaltig von diesem deutsch-italienischen Austausch geprägt, dessen Vorzeichen durch und durch ideologisch waren. Der musikgeschichtliche Radius dieser Beziehungen reicht somit weit, und sie sind auf breiter Quellenbasis gut belegbar. Die Doktorarbeit soll diese Beziehungen erstmals aufarbeiten. Denn in den vielfältigen musikpolitischen Kontakten, Einflüssen, Abhängigkeiten und Rivalitäten zwischen den beiden Mächten spiegeln sich unmittelbar deren kulturelle Selbst- und Fremdbilder. Sie stehen exemplarisch für das Verhältnis zwischen dem deutschen und dem italienischen Faschismus und berühren den Kern dieser prekären Beziehung.

 

Von Mai 2014 bis Juli 2014

Dezember 2015